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Das moderne Museum als Anthropozän-Institution

Elke Krasny
Das moderne Museum als Anthropozän-Institution
Für feministisches Kuratieren im Zeitalter des Massensterbens

Trauerarbeit und Zukunftssorge: Für Feministisches Kuratieren im Zeitalter des Massensterbens vertritt die These, dass das moderne Museum als Institution aufzufassen ist, anhand derer wir die Entstehung der Kultur des Anthropozäns untersuchen und nachvollziehen können. Das moderne Museum repräsentiert die Art und Weise, wie das Anthropozän Leben und Tod neu organisierte und regulierte. Auf Logiken von Gewalt, Raub und Enteignung beruhend, wird das, was das Museum gesammelt hat, als Totes konserviert und als Nicht-Mehr-Lebendiges zur Schau gestellt. Dies ist Ausdruck jener machtvollen Denksysteme und Ideologien, die das Anthropozän bestimmten: menschlicher Exzeptionalismus, Suprematie, Beherrschbarkeit der Natur. Das Buch schlägt vor, das Museum als einen Ort zu sehen, der durch feministische kuratorische Trauerarbeit die Kultur des Anthropozän einsichtig und spürbar macht und zugleich an kulturellen Imaginarien arbeitet, die andere Formen der Zukunftssorge praktizieren.

Frei verfügbarer Volltext: KPP57_Krasny.pdf

Kunstpädagogische Positionen, Heft 57. Erschienen: 2022
Schlagwörter: Museum, Feminismus, Anthropozaen, Trauerarbeit, Kuratieren
ISBN (Print): 978-3-943694-36-9

Elke-Krasny_Das-moderne-Museum-als-Anthropozaen-Institution.-Fuer-feministisches-Kuratieren-im-Zeitalter-des-Massensterbens_Kunstpädagogische-Positionen-57_