Erinnerung, Trauma, Widerstand, Veränderung – Vortrag 19/09/19
Erinnerung, Trauma, Widerstand, Veränderung
Gegenwärtigkeit, transnationale Verflechtungen und Geschichtspolitiken in der Kunstvermittlung
Vortrag, 19. September 2019
Akademie der bildenden Künste Wien
IKL Karl-Schweighofer Gasse 3, 1070 Wien
11.00, Raum 3.06
Die Vergangenheit ist das Problem der Gegenwart. Erinnerung ist das umkämpfte Terrain von Ideologien und Interessen. Kunst artikuliert Verhältnisse zur Vergangenheit. Kunst mobilisiert Erinnerung. Kunstvermittlung ist nicht nur Teil der kritischen Aufarbeitung und Reflexion dieser Verhältnisse, sondern auch handelnde Akteur_in in der Veränderbarkeit und Veränderung dieser Verhältnisse. Erinnerungs-Aktivismus bringt Denk- mäler zu Fall, führt zur Errichtung neuer Museen, klagt Reparation ein, fordert Repatriation. Transnationale Verflechtungen im Erinnerungs-Aktivismus und seinen Geschichtspolitiken erörtert der Vortrag an Hand von aktuellen Entwicklungen in Berlin, Cape Town, Seoul und Wien. Die Wunden, Traumata, und Konflikte der Vergangenheit sind die Wunden, Traumata, und Konflikte der Gegenwart. Der Vortrag reflektiert deren Gegenwärtigkeit und Vergegenwärtigung in kunstvermittelnder Erinnerungsarbeit und Trauerarbeit als Aufgabe und Herausforderung für kunstbasierte, forschungsgeleitete und gesellschaftlich involvierte Praxis in der Lehre und im Kuratieren.