ARCHITEKTURZENTRUM WIEN

HANDS-ON URBANISM 1850-2012. THE RIGHT TO GREEN. Interview with Elke Krasny (curator) and Alexandra Maringer (scenographer). Exhibition graphic design: Alexander Ach Schuh. Video by CastYourArt.com, Eva Stern, Natalia Daukszewicz. Vienna 2012.

“Stadtentwicklung von unten.” Elke Krasny zu Gast in „Von Tag zu Tag“, Moderation: Stella Damm, Ö1/ORF-Radio, Do., 29.03.2012 > Der Link zum Nachhören > http://oe1.orf.at/programm/298932

Auf Basis von mehrjährigen internationalen Recherchen, stellt dieses Buch Stadtforschungen zu Subsistenzgärten und zu oft bottom-up und informell entwickelten urbanen Gärten in der Stadtentwicklung der Moderne vor. Elke Krasny versammelt historische wie gegenwärtige Fallbeispiele dieser Geschichte der Stadtentwicklung von unten in Chicago, Leipzig, Wien, Bremen, Amsterdam, New York, Paris, Hongkong, Istanbul, Porto Alegre, Havanna oder Quito. Das Buch gibt einen Überblick über selbstorganisierte, kollektive, informelle Bewegungen und über die Räume, die dadurch entstehen und zeigt wie maßgeblich oft kleine Projekte zu großen Veränderungen führten und führen. Der Fokus auf diese städtische Arbeit von Subsistenzpraxis und urbanen Gärtner:innen, verdeutlicht, dass diese Geschichte der Reproduktion von Städten, die zu einem großen Teil unbezahlte Arbeit ist und zum größten Teil von Frauen, von Personen, die in Städte migriert sind oder in der Diaspora leben, geleistet wird, eine vielfach ungeschriebene und unsichtbar gebliebene Stadtgeschichte in der Moderne und im gegenwärtigen kapitalakzelerierten Urbanismus ist. Insbesondere Krisen, Armut, Kriege, Umweltkatastrophen, Finanzkrisen, führen zu neuen räumlichen Formen der sozialen und politischen Selbstorganisation des Rechts auf Grün.
„Hands-On Urbanism“ stellt eine andere Stadtgeschichte vor, die dringliche Fragen an die Verantwortung von Gestaltung durch Architektur und Planung und an die Ressourcenlogik von Städten stellt. Wie agieren ArchitektInnen in diesen Prozessen und was lässt sich von dieser Stadtgeschichte von unten lernen? Ihre Rolle reicht von InitiatorInnen über AktivistInnen bis hin zu ForscherInnen. Wie reagiert die Stadtplanung auf diese Entwicklungen? Das Spektrum reicht von der Gründung eines Siedlungsamtes über verspätete Infrastrukturmaßnahmen und Duldung bis zu behördlich unterstützenden Maßnahmen, aber auch der Einführung neuer Gesetze und der Legalisierung in offiziellen Stadtplänen.

Mit Beiträgen von: Phoebe Giannisi, Zissis Kotionis, Fallen Fruit, Anke Hagemann, Caterina Hildebrand, Una Steiner, Jane Addams, Lisa Heldke, Klaus Novy, Andrea Seidling, Kirsten Tiedemann, John F.C. Turner, Daniel Kerber, Ana Laura Ruesjas, Ingrid Sabatier, Stephan Schwarz, Bohn & Viljoen Architects, Felipe Hernández, Elke Krasny, Shu-Mei Huang, Chi-Ho Chung, Marjetica Potrc, Lucia Babina, Pablo Molestina, Catherine Venart, Françoise Fromonot, Obrat, Constantin Petcou und Doina Petrescu.

Architekturzentrum Wien
Eröffnung 15. Oktober 2008 bis 4. Februar 2009
Kuratorin und wissenschaftliche Leiterin seit 2006.

Ausgestellt werden eine wissenschaftsgeschichtliche Aufarbeitung der Werkzeuge der Architekturproduktion im dialektischen Zusammenspiel mit den individuierten Entwurfsmethodologien und Werkzeugverwendungsweisen folgender Ateliers und Büros:

Alvar Aalto, Lina Bo Bardi, Bow-Wow, Hermann Czech, Diller Scofidio + Renfro, Edge Design Institute, Yona Friedman, Antoni Gaudí, Lux Guyer, Steven Holl Architects, Lacaton & Vassal, Rudolf Olgiati, Charlotte Perriand, R&Sie(n), Schwalm-Theiss, Karl Schwanzer, Skidmore, Owings & Merrill LLP SOM, The Jerde Partnership, UNStudio, VSBA Venturi Scott Brown & Associates

Architektur beginnt im Kopf
The Making of Architecture

Architekturzentrum Wien – Old hall
October 16.2008 – February 02.2009

“Architects even resort to guns when it comes to firing their creative genius.” Falter, 21.11.08

Whereas in one Parisian architect’s studio shots are fired at a clay block, in another orchids are raised. In Zurich an architect reclined in her bed with a wooden set-square, in Hong Kong thoughts are crystallised with pieces of Lego. This exhibition tells about the very different ways in which architects use their various tools, from the pencil to the computer.
Alvar Aalto / Lina Bo Bardi / Atelier Bow-Wow / Hermann Czech / Diller Scofidio + Renfro / Edge Design Institute / Yona Friedman / Antoni Gaudí / The Jerde Partnership / Lux Guyer / Steven Holl Architects / Lacaton & Vassal / Rudolf Olgiati / Charlotte Perriand / R&Sie(n) / Theiss & Jaksch/Schwalm-Theiss / Karl Schwanzer / SOM Skidmore, Owings & Merrill / UNStudio / Venturi Scott Brown & Associates: these 20 offices were researched over a period of more than two years. Documentary photographs show the way things really look there, and each studio presents the development of one project by means of sketches or models. Statements by the architects themselves about their design methods and sources of inspiration deepen these un-usual insights in the working world of architecture.

The catalogue ’The Force is in the Mind. The Making of Architecture’ is published in German and in English: Birkhäuser Verlag, ISBN : 978-3-7643-8980-2, Paperback, 188 S. – 24,0 x 19,5 cm, Einband – flex.(Paperback), Erscheinungsdatum : 1. Aufl. 17.10.2008

Curator: Elke Krasny
Project coordination, research assistance: Gudrun Hausegger
Research assistance: Robert Temel
Scenography: Alexandra Maringer, Assistent: Bernadette Krejs
Setting: Dietlind Rott
Exhibitiondesign: Thomas Kussin, buero8